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21.11.2013

Mit Volldampf ins Energiesparhaus

Man kann die Energiewende auch anders angehen – spannender Info-Abend im Landratsamt Darmstadt-Kranichstein.

Man kann die Energiewende auch anders angehen – spannender Info-Abend im Landratsamt Darmstadt-Kranichstein

Man kann die Energiewende auch anders angehen – spannender Info-Abend im Landratsamt Darmstadt-Kranichstein

Eigentlich ist alles ganz einfach: Anstatt sein Geld zu verheizen, investiert man es besser in Dämmplatten, in neue Fenster und in eine effiziente Heizung.

Dies war die Botschaft des Roßdörfer Bauingenieurs Ronny Meyer, der am vergangenen Montagabend im Kreistagssitzungssaal des Landratsamtes in Darmstadt-Kranichstein unter dem Motto „Modernisierungs-Offensive Rhein-Main“ seine Variante der Energiewende vorstellte.

Die Handwerker, die man dazu benötigt, brachte er gleich mit: „Wir haben keine Zeit zu verlieren, wir müssen jetzt endlich mit Volldampf starten. Energie wird immer teurer, die Umwelt wird immer mehr geschädigt.“ Es ging an dem Abend auch um selbstverständliche Werte, die viele im schnellen Alltag längst aus den Augen verloren haben.

In seiner Begrüßungsansprache betonte Landrat Klaus-Peter Schellhaas, der die Schirmherrschaft der Modernisierungs-Offensive übernommen hat, dass die Energiewende nicht allein Sache der Politik sein kann. Nur wenn jeder mitmache, kann diese Herkulesaufgabe optimal gelingen.

Mit dem regionalen Qualitäts-Handwerkernetzwerk, das Ronny Meyer zusammen mit der Zimmermeisterin Bärbel Hotz gegründet hat, verfüge die Region über sehr gute Ansprechpartner, wenn es darum geht, sein eigenes Haus zum energieeffizienten Gebäude umzubauen.

Meyers erster Interview-Gast des Abends, der Energieberater Thomas Fischer aus Rödermark, beschrieb eindrucksvoll, wie eine Energieberatung abläuft:
„Man kann nur gewinnen. Wer wegen hoher Energiekosten finanziell mehr und mehr in die Knie geht, sollte einen Fachmann holen, der das Haus von Grund auf begutachtet.“

Eine Sanierung beginnt meist mit neuen Fenstern. Wissenswertes hierzu erläuterte der Fensterbauer Dieter Färber.

Bärbel Hotz vermittelte im Anschluss, dass ihr beim Thema Dach niemand ein X für ein U vormachen kann.
Optimale Dämmstoffdicke? 24 Zentimeter.
Ein Dach von außen dämmen – Geht das? Ja.
Warum ist es so wichtig, gerade beim Dach eine luftdichte Ebene einzubauen? Wenn Luft aus dem beheizten Innenraum durchs Dach strömt, fällt Tauwasser aus, es kann schimmeln.
Luftdichte Konstruktionen lassen nur soviel Wasserdampf durch, dass das Raumklima optimal ist.

Auch zu Dachflächenfenstern und der neuesten Generation von Dachziegeln gab Bärbel Hotz wichtige Tipps:
„Auf jeden Fall Sturmklammern anbringen. Denn Orkane sind längst normal – auch in Deutschland“.

Zur Haustechnik schilderte Energieberater Thomas Wolf von der Verbraucherzentrale interessante, zukunftsweisende Ansätze, Michael Zeisel aus Pfungstadt beantwortete in diesem Zusammenhang wichtige Fragen zur Trinkwasserhygiene:
„Wir müssen bei Neubauten und Sanierungen sicherstellen, dass die immer komplizierter gewordenen Installationen auch hygienisch einwandfrei sind. Denn unser Wasser ist zugleich auch unser Trinkwasser.“

Den rund zweistündigen Info-Abend konnte man wie einen Bauplan für die eigene Energiesparzukunft verstehen. Beeindruckend war, wie altbekannte Energiespar-Irrtümer aus der Welt geschaffen wurden. Gedämmte Wände schimmeln? „Unsinn“, sagt Malermeister Jörg Held aus Groß-Bieberau:
„Das Gegenteil ist der Fall: Gedämmte Wände können nicht schimmeln.“
Energiesparend Modernisieren lohnt sich nicht? Meyer rechnete nachvollziehbar vor, wie man ein perfektes Finanzierungsmodell auf die Beine stellt:
„Wenn Energie immer teurer wird und die Zinsen für das Bauen immer billiger, dann sind das zwei Kurven, die sich irgendwann schneiden. Dieses ,irgendwann‘ haben wir längst hinter uns, zumal es noch satte staatliche Zuschüsse gibt. Heute ist es klüger, in billiges Baugeld zu investieren als in teure Energie.“

Weiterer Vorteil einer energetischen Modernisierung:
Wer sein Geld verheizt, transportiert das Geld buchstäblich raus aus dem eigenen Wohnort. Wer jedoch Handwerker aus dem Landkreis beauftragt, das eigene Haus von der Energieschleuder zum Energiesparer umzurüsten,
transportiert sein Geld in die eigene Region. So wird der eigene Lebensraum doppelt gestärkt:
Weniger Abgase, mehr Wirtschaftskraft. Nicht nur Landrat Schellhaas freut sich über solche Ansätze. Doch nun kommt es darauf an, dass alle mitmachen:
Die Bürger und die Handwerker. Die Politik kann nur die Rahmenbedingungen schaffen. Und die sind bestens vorhanden.

Nähere Information zur „Modernisierungs-Offensive Rhein-Main“ unter www.ronny-meyer.com.


Auszeichnungen Zimmerei Bärbel Hotz:
Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege 1996

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Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege 2006

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